Aktuell

Schulbesuche

Céline Nérestant aus der Westschweiz besucht in unserem Auftrag seit Januar 2018 regelmässig die Berufsschule. Sie arbeitet schon länger  im Auftrag der Entwicklungsorganisation Eirene in der Lehrerweiterbildung der Region und wohnt mit Mann und Kindern in Verrettes. Lisbeth Schmid vom Vorstand entdeckte ihre Berichte im Internet und fragte sie an, ob sie bereit wäre, unsere Schule zu besuchen. Im Januar und März sandte sie uns bebilderte Berichte und traf sich zusätzlich im Juli mit Lisbeth und Brigit vom Vorstand in Genf.

Céline ist sehr angetan von der Leitung, den Professoren und dem disziplinierten Betrieb. Sie sprach mit vielen Auszubildenden, die sehr zufrieden sind mit ihrem Unterricht. Viele fleissige Absolventen können nach der Ausbildung ihren Lebensunterhalt verdienen mit selbstständiger Arbeit und  den Werkzeugen, die sie von uns bei der Diplomierung erhalten.

Nach wie vor bemüht sich der Verantwortliche, Père Dorcent, die unzähligen  Anforderungen für die staatliche Anerkennung zu erfüllen. Dafür musste er mehrere elektrische Industrie-Nähmaschinen anschaffen, die er mit Solarenergie und Generatoren antreibt, da immer noch ungenügend elektrischer Strom fliesst. Auch Céline betont, dass diese Anerkennung sehr wichtig ist in Haiti, auch wenn der Staat  weiterhin nichts mitfinanziert.

Um einem regionalen Bedürfnis entgegenzukommen, wird Père Dorcent auf das neue Schuljahr die Maurerausbildung mit einem Kurs im Plattenlegen ergänzen. Dies erhöht auch die Chancen, dass die Auszubildenden nach ihrer Diplomierung mehr Aufträge erhalten. Diese Erweiterung erachten auch wir als sehr sinnvoll und werden die Finanzierung übernehmen.


Im Juli wurde wiederum eine Klasse Schneiderinnen und Schneider diplomiert  und jede Frau, jeder Mann erhielt eine Tretnähmaschine durch unseren Verein, um damit selbstständig den Lebensunterhalt zu verdienen

Der einjährige Kurs in Kochen und Patisserie entspricht einem grossen Bedürfnis. Es besteht ein grosser Wunsch nach Verlängerung. Es wäre sehr wichtig, die Frauen zusätzlich in Buchhaltung zu unterrichten, damit sie wissen, dass ihre Arbeit nicht nur geschätzt, sondern auch angemessen bezahlt wird. Bis jetzt bieten sie ihre Dienstleistung bei Hochzeiten und anderen Festen meist gratis an.

Der ebenfalls einjährige Informatikkurs ist so beliebt, dass er doppelt geführt wird. Er findet stets Freitag und Samstag mit je 15 Schülerinnen und Schülern statt. Die Absolventinnen, mehrheitlich Frauen, hoffen auf eine Anstellung in einer Institution oder auf private Aufträge in naher Zukunft.

Wie geht es in Haiti?

Anfangs Oktober erschütterte erneut ein  Erdbeben die Region im Nordwesten von Haiti, die als ärmste und unwegsamste Gegend gilt. Es starben 15 Menschen und Hunderte Bewohner wurden verletzt und noch mehr obdachlos. In Port-au-Prince finden seit Wochen immer wieder grosse Unruhen statt, wobei es auch Tote gibt. Zehntausende demonstrieren gegen Korruption, hohe Inflation und immer höhere Benzinpreise. Auf dem Land scheint es ruhiger, auch wenn die Menschen dort immer ärmer werden. Immer mehr Junge hoffen, mit einer Ausbildung bessere Chancen im In-oder Ausland zu finden.


Aus dem Vereinsvorstand

Auch dieses Jahr erhielten wir von Einzelpersonen, die nicht namentlich erwähnt werden möchten, sehr grosszügige Spenden, sei es anlässlich von Geburtstagen, Hochzeiten und Beerdigungen oder einfach als besondere Geste. Ihnen allen wieder ein herzlichstes Danke! Ein besonderer Dank geht an Martin Blaser, der mit seinen Pfarreien Bad Ragaz, Pfäfers, Valens und Vättis jedes Jahr unser Projekt mit mehreren tausend Franken unterstützt. Herzlich danken wir auch der Leiterin des Arbeitslosenprojekts "Kleika", Sandra Frei und deren Mitarbeiterinnen aus dem Secondseason-Laden in St.Gallen, die für uns unentgeltlich das Verpacken und den Versand der über 650 Rundbriefe übernehmen. Leider ist unser langjähriger Revisor, Treuhänder Thomas Bühler, nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Wir sind traurig und denken an ihn in Dankbarkeit. Wir freuen uns, mit Markus Holenstein, Treuhand Knöpfel u. Schmid, Wattwil, einen neuen Revisor gefunden zu haben, der ebenfalls unentgeltlich für uns arbeitet. Der gesamte Jahresbericht und eine spezielle Spendenseite mit Werkzeugen werden auf unserer Homepage www.hilfhaiti.ch publiziert. Auch an Martin Landolt und sein Team "strichpunkt.ch" ein herzliches Danke für die stets unentgeltliche Bearbeitung der Website!

von links hinten:
  • Sepp Ulmann
  • Betty Ulmann
  • Rose-Marie Christen (Präsidentin)
  • Brigit Räber
  • Alexandra Stocker
  • René Stocker
vorn:
  • Hans Speck (Kassier)
  • Lisbeth Schmid (Aktuarin)